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Bürgerverein Eltingen e.V. | Bürgerverein Leonberg-Ezach e.V. |
Bürgervein Leonberg-Silberberg e.V. |
Bürgerverein Stadtmitte e.V. | Bürgerinteressengemeinschaft Gartenstadt/Glemstal e.V.i.G. |
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Kontaktadresse: | Leonberg, 10.9.1999 |
Ewald Thoma | |
Schwabstr. 22 | |
71229 Leonberg |
Herrn Minister Müntefering |
Bundesministerium für Verkehr |
Berlin |
Eröffnung des neuen Engelberg-Tunnels |
Sehr geehrter Herr Minister, |
als Vertreter von 5 Bürgervereinen der Stadt Leonberg begrüßen wir Sie zu der Eröffnung des neuen Engelbergbasistunnels in unserer Stadt ganz herzlich. Wir freuen uns, daß dieser Tunnel nun dem Verkehr übergeben wird und verbinden damit die Hoffnung, daß die für die Stadt Leonberg prognostizierten deutlichen Verkehrsentlastungen eintreten werden. Leider wird diese Freude durch die Befürchtung getrübt, daß weitere geplante Straßenbau- maßnahmen mit regionaler und überregionaler Bedeutung auf der Gemarkung der Stadt Leonberg neue erhebliche Verkehrsbelastungen für die Bürger der Stadt bringen werden. Zu diesen Maßnahmen gehören u.a.:
Insbesondere der Autobahnanschluß Leonberg West wird in seiner Funktion als Endpunkt der bereits zum Großteil planfestgestellten Querspange zwischen der A81 bei Böblingen und der A8 bzw. der A81 erheblichen zusätzlichen Verkehr nach Leonberg bringen. Der Entwurf des Regionalverkehrsplans prognostiziert beispielsweise eine Erhöhung der Verkehrsbelastung der B295 um mehr als das Doppelte des bisherigen Wertes. Leonberg ist bereits durch regionalen und überregionalen Verkehr erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Die Schadstoffbelastung in unserer Stadt gehört z.B. zu den höchsten in ganz Baden-Württemberg. Weitere Belastungen sind den Bürgern nicht mehr zuzumuten. Wir lehnen daher die derzeitige überdimensionierte Planung des Regierungspräsidiums zum Westanschluß und zum 4-spurigen Ausbau der B295 Richtung Calw mit Entschiedenheit ab. Wir wollen unter allen Umständen verhindern, daß nur ca. 1,7 km vom Autobahndreieck Leonberg enfernt de facto ein weiteres Autobahndreieck mit einer Option zu einem Autobahnkreuz (Nordwest-Tangente) entsteht. Große Teile der Leonberger Bürgerschaft sind mit uns der Meinung, daß ein Anschluß der B295 an die A8 im Südwesten unserer Stadt höchstenfalls entsprechend dem Vorentwurf der Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg vom 19.12.1988 ausgeführt werden darf. Wir versuchen bereits seit Anfang dieses Jahres mit den Verantwortlichen der Stadt Leonberg und den zuständigen Stellen in der Region, dem Land und dem Bund ins Gespräch zu kommen. Wir haben unsere Sorgen schriftlich dargelegt und Vorschläge für verträglichere und deutlich preisgünstigere Lösungen gemacht. Wir haben uns somit konstruktiv und gesprächsbereit gezeigt und darüber hinaus die schlechte finanzielle Situation der öffentlichen Hände berücksichtigt. Sowohl die beiden Ministerien für Verkehr als auch das Regierungspräsidium haben uns zugesichert, "daß unsere Vorschläge in das weitere Verfahren einbezogen und intensiv mit uns erörtert werden". Einen konkreten Vorschlag, wie dies geschehen soll, haben wir allerdings bisher nicht erhalten. Wir haben daher den Eindruck, daß Beiträge der Bürger zu verträglichen und vernünftigen Verkehrslösungen von den zuständigen Behörden und den Verantwortlichen der Stadt nicht ernsthaft gewünscht, sondern eher als Störung empfunden werden. Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie, uns in folgende Forderungen zu unterstützen:
Wir bitten Sie und alle Entscheidungsträger, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen. Gerne sind wir auch bereit, unseren Standpunkt weiter zu erläutern. Ein gleichlautender Brief geht an den Minister für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg. Mit freundlichen Grüßen |