Bürgerinteressengemeinschaft
Gartenstadt/Glemstal e.V. Schwabstr. 42 71229 Leonberg
Herrn
Oberbürgermeister
Bernhard Schuler
Belforter Platz 1
71229 Leonberg 29.08.2001
Veranstaltung am
23.04.2001 in der Gartenstadtkirche
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Schuler,
am 23.04.2001 bestand für Sie die Gelegenheit, sich persönlich in der Gartenstadtkirche mit den Bürgern unseres Stadtteils auszutauschen. Diese Veranstaltung war sowohl für Sie als auch für uns ein großer Erfolg. Viele Bürger haben sich an der lebhaften Diskussion beteiligt und mit ihren Anliegen an Sie gewandt. Die Bürger haben sich darüber gefreut, daß Sie ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte unseres Stadtteils hatten. Es wurden Ihnen eine ganze Reihe aktueller Fragen gestellt, deren Beantwortung Sie zugesagt haben. Leider haben wir seit dieser Veranstaltung nichts mehr von Ihnen zu den angesprochenen Anliegen gehört.
Wir sehen uns daher in der Verpflichtung, die Anliegen der Bürger einer Beantwortung zuzuführen.
Um in der Sache voran zu kommen, haben wir die wesentlichen in der Veranstaltung gestellten Fragen nachstehend nochmals aufgelistet, verbunden mit der Bitte, diese Fragen möglichst bald zu beantworten.
1.
Lärmbelästigung durch Güterzugverkehr
Der Güterzugverkehr auf der Bahnstrecke durch Leonberg hat zugenommen.
Verbunden ist dieser Bahnverkehr vor allem mit hohen nächtlichen
Lärmbelästigung. Sie wollten dieses Problem aufgreifen und sich insbesondere
bei der Bahn AG für eine Geschwindigkeitsreduzierung im Bereich des Bahnhofs
einsetzen. Wie ist der Sachstand?
2.
Schadstoff- und Lärmbelastung durch Straßenverkehr
Stichworte, die zu diesem Thema von den Bürgern genannt wurden sind
beispielsweise: nachgewiesene Rußbelastung in der Grabenstraße, Befürchtung,
daß auch die Gartenstadt hoch belastet ist, LKW-Durchfahrverbote für das
Stadtgebiet. Wie stellen Sie sich die Lösung des Problems der Schadstoff- und
Lärmbelästigung vor?
3.
Leonberger Wertstoffhof
Der Leonberger Wertstoffhof ist wegen Verkehrsproblemen, Lärm, Dreck usw. ins
Gerede gekommen. Wie sieht hier eine dauerhafte Lösung aus? Ist das Problem der
nächtlichen Abfuhr von Müll nachhaltig gelöst ? Welche Alternativen gibt es für
die Verlegung des Wertstoffhofes?
4.
Durchgangsmüll zwischen Bahnhof und Berufsschulzentrum
Zwischen Bahnhof und Berufsschulzentrum gibt es sehr viel Müll (sog. Durchgangsmüll).
Wie wollen Sie dieses Problem lösen?
5.
Sichere Schul- und Radwege am Beispiel Rutesheimer Straße
Herr Kurt Vestner hat am 21.03.2001 im Gemeinderat zum Thema "Sicherer
Schul-Geh-und Rad-Weg im Bereich der Eisenbahnbrücke Rutesheimer Str.“ einen Antrag
gestellt und auf die Lösung der Stadt Calw hingewiesen. Sie wollten sich mit
der Gemeinde Calw und der Bahn AG in Verbindung setzen. Wie ist der Stand der
Dinge?
6.
Fußgängerunterführung Rutesheimer Straße
Die Unterführung ist ständig verschmutzt und sehr nass, vor allem bei stärkeren
Regengüssen, da dort dann das Wasser nicht abläuft. Die Anlieger haben sich in
dieser Angelegenheit bereits mehrfach an die Stadt und an Sie persönlich
gewandt. Gibt es hier einen neuen Sachstand ?
7.
Ampelschaltungen und Schleichverkehr in den Anliegerstraßen
Sie wollten die Pförtnerampelregelung und die Optimierung der Ampelschaltung
überprüfen. Wie ist hier der aktuelle Sachstand? Wie sieht das weitere Vorgehen
der Stadt bzgl. der Schleichwege und dem verbotenen Parken in den
Anliegerstraßen der Gartenstadt aus?
8.
Tempolimit in der Gebersheimer Straße
Sie haben eine Prüfung eines Tempolimits von 30 Km/h in der Gebersheimer Str.
zugesagt. Wie ist der Sachstand ?
9.
Sperrung der Römerstrasse
Die Sperrung der Römerstrasse wird im Bereich der Bahnhofstraße zu mehr Verkehr
führen. Welche flankierenden Maßnahmen zur Verkehrsmilderung sind in der
Bahnhofstrasse vorgesehen?
10.
Rutesheimer Nordumfahrung
Zur Rutesheimer Nordumfahrung gibt es eine Diskrepanz zwischen Herrn
Bürgermeister Reichert und Ihnen. Der Rutesheimer Bürgermeister bekräftigt
seine Aussagen immer wieder, daß Sie persönlich über die Rutesheimer Pläne
rechtzeitig informiert wurden. Sie bestreiten dies jedoch öffentlich. Hier
steht Ihre Klärung und Stellungnahme noch aus. Darüber hinaus würde uns in
dieser Angelegenheit der aktuelle Sachstand aus Ihrer Sicht interessieren.
11.
Gewerbegebiete
Was ist bzgl. der Ausweitung der Gewerbegebiete insbesondere im Bahnhofsbereich
geplant?
12.
Holzhackschnitzelheizkraftwerk
Sie haben sich für das geplante Holzhackschnitzelheizkraftwerk beim Leonberger
Krankenhaus ausgesprochen. In der öffentlichen Ausschreibung für dieses
Kraftwerk wurde ein Kapazität von 100.000 t/pro Jahr Grünabfall genannt. Bisher
war jedoch immer nur von maximal 40.000 t/Jahr die Rede. Wie ist diese
Diskrepanz zu erklären? Wie sieht die Stadt den Bau dieses Kraftwerks im
Zusammenhang mit dem städtischen Kindergarten, der Schadstoffbelastung und der
Verkehrssituation ? Wie ist der derzeitige Sachstand ? Was ist das Ergebnis der
Ausschreibung ?
Im Interesse der bei der Veranstaltung anwesenden
zahlreichen Bürger würden wir uns auf eine rasche Antwort freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Tony Horne Ewald Thoma
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender