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Entscheidung über die Verkehrskonzeption im Rahmen der Flächennutzungsplanung 

Fragen an die Verwaltung und die Gemeinderäte  

Konzept  

1.         Der westliche Altstadttunnel bewirkt, dass eine zusätzliche Durchfahrtsroute über das Glemstal durch das Stadtgebiet von Leonberg entsteht.(Glemstal-Trasse). Aufgrund des hohen Verkehrsdrucks auf das Stadtgebiet Leonberg (Autobahnen!) birgt dies die Gefahr, dass nicht nur diese zusätzliche Route, sondern auch die bestehende Route durch die Stadtmitte bis an die Kapazitätsgrenze belastet wird. Wie wird dies verhindert? Kann dies überhaupt verhindert werden? Wie wird grundsätzlich Autobahnentlastungsverkehr mitten durch Leonberg verhindert? 

2.         Warum müssen die Autos den Umweg über das Glemstal fahren, um in die Innenstadt zu gelangen?  

3.         Wie soll das Entwicklungsziel von STEP 2020 erreicht werden, dass die Gartenstadt und der Bahnhof stärker an die Innenstadt angebunden werden sollen?  

4.         Wie kann das Glemstal als ‚grünes Band’ (STEP 2020) dienen, wenn eine Hauptverkehrsachse mitten durch das Tal gelegt werden soll?  

5.         Welche Verkehrssteigerung wird bis 2020 gegenüber heute angenommen? Welche Auswirkungen auf die Planungen hätte eine Stagnation der Verkehrsmenge? Ist dies in die Überlegungen eingeflossen?
Hintergrund: Seit ca. 1 Jahr stagniert in Baden-Württemberg die Verkehrsmenge oder geht sogar zurück (Quelle: Landesstelle für Verkehrstechnik). Es ist anzunehmen, dass dieser Trend anhält.

6.         Warum wurde die Bypass-Variante der Lokalen Agenda 21 verworfen?

 

Verkehrsmodell – Widersprüche zu früheren Untersuchungen

 

7.         Wie hoch wird die Entlastungswirkung des Westanschlusses in der Innenstadt tatsächlich sein? Wie viele Kfz werden die Autobahn als Umgehung nutzen?  

8.         Warum ist die Verkehrsmenge  in Richtung Ditzungen bei Kölz plötzlich um 80% höher als bei Brenner und Münnich *) ?  

9.         Wie kommt die Verkehrsmenge von 38.000 Kfz/Tag an der Eltinger-Straße beim östlichen Altstadttunnel  zustande (Brenner und Münnich kommt auf maximal ca. 26.000 Kfz an der Grabenstrasse)?  

10.       Wie hoch ist die zusätzliche Verkehrsbelastung durch die Nordumfahrung Rutesheim an der Ortseinfahrt aus Richtung Rutesheim? 

11.       Warum ist die Entlastungswirkung für die Innenstadt für die westliche Umfahrung nach Brenner und Münnich (ohne eine Verbindungsstrecke über das Glemstal zum Bahnhof) etwa genauso hoch wie bei der Glemstal-Trasse nach Kölz?

 

Umwelt - Schadstoffe

 

12.      Wie hoch ist die zusätzliche Emissionsbelastung der Glemstal-Trasse für die Gesamtstadt durch die zusätzliche Steigung und den längeren Weg zum Ziel?  

13.       Wie hoch wird die NO2-Belastung der Glemstal-Trasse an den Häusern der Mühlstrasse sein? Wie hoch an der Gebersheimer Straße und der Rutesheimer Straße? Ist diese Belastung genehmigungsfähig?
Hintergrund: An der Gebersheimer-Straße liegen derzeit die NO2-Messwerte mehr als 50% über dem zulässigen Grenzwert (siehe Messungen der UMEG von 2001/2002) und damit nur kanpp hinter den Werten der Grabenstraße. Die Mühlstrasse und die Bahnhofstraße würden etwa die gleiche Belastung haben.

Bauliche Probleme  

14.      Wie soll die Mühlstrasse und die Bahnhofstraße ‚ertüchtigt’ werden, um die Verkehrsmenge zu verkraften?  

15.      Wie kann die Kreuzung Rutesheimer Straße / Glemstal gestaltet werden, um die hohe Verkehrsmenge zu verkraften?  

16.      Auf welchem Weg sollen die Schüler zur Spitalschule kommen?  

17.       Was wird mit dem Glemstal-Radweg?  

Kosten-Nutzen  

18.      Wir hoch sind die Baukosten tatsächlich?  

19.      Wie risikoreich ist der Untergrund? (siehe Kostensteigerungen beim Engelbergtunnel bzw. Parkaverne)  

20.      Wie hoch sind die Unterhaltskosten des Tunnels? (Steigung verteuert Entlüftung erheblich)?  Muss die Stadt die Betriebskosten übernehmen? Kann sich die Stadt die Betriebskosten überhaupt leisten?  

21.      Bis wann kann die Glemstal-Trasse frühestens finanziert werden? 

22.      Gibt es eine Kosten-Nutzen-Betrachtung? Immerhin rechnet Kölz immer noch mit ca. 19.000 Kfz in der Eltinger-Straße. Sind dafür die Kosten für die Glemstal-Trasse, die enorme Zerstörung des Glemstals und der Lebensqualität der dort wohnenden Bürger (Halde, Altstadt, Bahnhofsbereich, Gartenstadt, Ezach) überhaupt zu rechtfertigen? (siehe auch Punkt 1). Sind die utopischen Vorstellungen der sogenannten ‚Zwischenstadt’ und eines Stadtboulevards überhaupt möglich und wenn ja diesen Preis wert ?  

Zeitplan

23.      Warum ist die Entscheidung über das Verkehrskonzept so dringend notwendig, obwohl kein Geld vorhanden ist und der Flächennutzungsplan jederzeit geändert werden könnte?

 

*) Dr. Brenner und Münnich, Verkehrsentwicklungsplan Leonberg, Juni 2000 

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