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Verlagerung bringt nichts

Zu "Gartenstadt macht gegen Altstadttunnel mobil", LKZ vom 28. Mai:

Wie ist das zu verstehen? Da lässt eine aktive und interessierte Gruppe von Bürgern auf teilweise eigene Kosten Schadstoffmessungen von der Landesanstalt für Umwelt durchführen. Diese stellt fest, dass in der Mühlstraße die in 2007 zulässigen Grenzwerte für Stickstoffdioxyd überschritten sind. Und die Gruppe argumentiert, dass mit dem Altstadttunnel und dem Zuwachs an Verkehr die Überschreitung der niedrigeren Grenzwerte von 2010 noch dramatischer wird. Damit sei der Tunnel gar nicht genehmigungsfähig, und weitere Planungen seien nutzlos. Und wie reagiert die Verwaltung? Sie weicht aus, zieht in Zweifel und scheut sogar vor persönlicher Diffamierung nicht zurück, anstelle bessere Alternativen für die Schadstoffproblematik in der Stadt zu verfolgen. Solche liegen für Leonberg seit dem Luftreinhalteplan von 2006 vor. Diese Vorschläge ebenso wie der zweite Teil des Doppelbeschlusses des Gemeinderats vom Juli 2007 werden nur sehr halbherzig angegangen! Dabei ist offenkundig, dass durch Verkehrsverlagerung (und gleichzeitige -vermehrung) keine Verbesserung erzielbar ist. Und wenn die Aussagekraft der Messungen wegen ihrer nur einjährigen Dauer von der Stadt bezweifelt wird, weshalb lässt sie diese nicht fortsetzen?

Dietrich Becker

BUND Leonberg