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Pflege und Fällung gewässerbegleitender Gehölze entlang der Glems

Sehr geehrter Herr Thoma,

für Ihr Schreiben vom 25.11.2004 bedanke ich mich.

Sie sprechen darin die Pflege und Fällung gewässerbegleitender Gehölze entlang der Glems an und weisen auf die Wohlfahrtsfunktionen der Bäume hin. Auch wir wissen, dass Bäume und Gehölze wichtige Aufgaben innerhalb des ökologischen Systems wahrnehmen. Die Entscheidung über die notwendigen Pflegemaßnahmen (Fällung bzw. Kronenreduzierung) wurde auf der Basis einer örtlichen Begehung getroffen. Neben den hausinternen Fachleuten für die Baumpflege hat ein unabhängiger Sachverständiger bei diesen Arbeiten mitgewirkt und ein Gutachten über die notwendigen Pflegemaßnahmen ausgearbeitet. Dieses war Grundlage für die Ausschreibung der Pflegearbeiten an dafür geeignete Firmen. Keiner der Bäume entlang der Glems wird leichtfertig oder ohne Not gefällt bzw. zurückgeschnitten. Nur dort, wo die Sachverständigen eine unbedingte Notwendigkeit sehen, werden Pflegemaßnahmen durchgeführt. Nach meinen Recherchen ist es übrigens unzutreffend, dass die Stadt generell erst vor 3 Jahren umfangreiche Pflegemaßnahmen an den Bäumen durchgeführt hat. Der Sachverhalt stellt sich wesentlich differenzierter dar.

Es gibt Glemsabschnitte, bei denen letztmals vor 8 bzw. 10 Jahren umfangreiche Pflegemaßnahmen durchgeführt wurden. In diesen Abschnitten fallen naturgemäß nun auch umfangreiche Maßnahmen an. Weil wir die Schutzfunktion der Bäume hoch bewerten und möglichst wenig Geld einsetzen wollten, haben wir die Pflegemaßnahmen auf die Bereiche begrenzt, die von unseren Bürgerinnen und Bürgern stark begangen werden, um die notwendigen Eingriffe so gering wie möglich zu halten. Aber wir müssen handeln. Hier greift die Verkehrssicherungspflicht der Stadt Leonberg. Kranke Bäume müssen entsprechend gepflegt oder beseitigt werden. Gerade die Frage inwieweit eine Baumkrankheit zu einer Gefährdung führen kann, haben die Fachleuchte zu prüfen gehabt. Insofern dürfen Sie, sehr geehrter Herr Thoma, davon ausgehen, dass bei einer Überprüfung von ca. 20.000 Bäumen nur diejenigen ausgewählt wurden, bei denen Maßnahmen unbedingt erforderlich sind. Da diese Gefahren erkennbar sind, genügt auch kein Hinweis mit einem Schild wie Sie ihn anregen.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Schuler

Oberbürgermeister

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