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Stadtverwaltung Leonberg Leonberg, 14.5.1999
Herrn Bürgermeister Schultheiß Bauliche Missstände im Bahnhofsgebiet und der Schwabstraße
So wurden die Toilettenanlagen im Bahnhof ersatzlos demontiert mit der Folge, daß es in der Bahnhofsunterführung meist unerträglich nach Urin stinkt und die angrenzenden Grundstücke bis zur Schwabstraße als Freilichttoiletten mißbraucht werden. Dies ist ein für Bahnhofsbenutzer sowie Anlieger untragbarer Zustand. Die Stadt Leonberg gibt zudem mit einer solchen Präsentation ihres Bahnhofes, dem "Tor zur Stadt", ein denkbar schlechtes Bild für auswärtige Besucher ab. Zum weiteren entstand durch die Schaffung des Weges zwischen Bahnhof und dem Supermarkt Aldi eine über 100 m lange Betonwand. Dafür wurde der dichte Baumbestand an der Glemsaue gefällt. Die Anwohner der Schwabstraße haben nun insbesondere im Winter anstelle von Waldblick einen "Panoramanblick" auf diese Betonauer. Entgegen der Aussage des damalig zuständigen Architekturbüros, wonach die Mauer nach drei Jahren vollständig zugewachsen sei, ist die Begrünung auch nach zwei Jahren äußerst dürftig. Laut Aussagen der Gärtnerei Dilger fehlen zu einer flächendeckenden Begrünung mindestens 10 Solitärgroßpflanzen, am besten haftende Efeugewächse. Statt grüner Pflanzen haben sich nun häßliche Schmierereien breitgemacht. Zu bedenken ist hier u. E. auch, welche Auswirkungen die angebrachten obszönen Äußerungen (auf einer Fläche von 10 Metern fünfmal des Wort ficken) auf ständig passierende Kinder und Jugendliche haben. Schließlich wurde die Wendeplatte der Schwabstraße vor ca. drei Jahren durch häßliche Betonplatten begrenzt. Eine Begrünung der Platten sowie eine Befestigung des Hangs durch Begrünung wurde jedoch unterlassen, so daß das Geröll inzwischen wieder über die Betonplatten herunterfällt. Für die Entsorgung des Gerölls scheint niemand zuständig. Die Wendeplatte macht einen höchst ungepflegten Eindruck. Der Hang ist nun bereits von oben ausgehöhlt und droht abzubrechen. Da im Hang häufig Kinder spielen, möchte die BIGG besonders auf die Gefahr für die dort spielenden Kinder hinweisen und daß daher hier dringender Handlungsbedarf besteht. Vor diesem Hintergrund stellt die BIGG folgende Fragen: 1. Wie und wann sorgt die Stadt für ausreichende Toiletten im Bahnhofsbereich? Einer Antwort Ihrerseits sehen wir erwartungsvoll entgegen.
Tony Horne |