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BIGG will Südumfahrung

RUTESHEIM - Die "Bürgerinteressengemeinschaft Gartenstadt/Glemstal'' (BIGG) reiht sich in die Reihe der Gegner der Nordumfahrung ein. Sie begrüßt, dass der Leonberger Gemeinderat mit knapper Mehrheit dafür stimmte, dass die Rutesheimer doch zuerst den Ausbau der Autobahn abwarten und dann ihre eigene Umfahrung bedenken sollten.

Von Michael Schmidt

Mindestens 750 bis 1000 Autos mehr am Tag brächte die Rutesheimer Nordumfahrung an eine benachbarte Kreuzung: Die Ecke Gebersheimer/Rutesheimer Straße wird selbst beim bestmöglichen Ausbau (der Autobahn, der Nordumfahrung) in Zukunft diesen Zuwachs an Verkehr aufweisen. Die Prognosen der Verkehrsplaner beschäftigen den Bürgerverein bereits seit mehr als zwei Jahren. Die Mitglieder sehen sich als Opfer der Rutesheimer Verkehrsberuhigung. "Die nachweisliche Überschreitung gesetzlicher Grenzwerte bei Luftschadstoffen wird verstärkt, es wird die Gesundheitsgefährdung der Straßenanlieger bewusst in Kauf genommen'', nennt Ewald Thoma eines der Lieblingsthemen der BIGG. Wie schon die Naturschutzverbände, so bemängelt auch sie Verfahrensfehler beim Aufstellen des "Bebauungsplans Nordumfahrung''. Eine Südumgehung von Rutesheim, parallel zur Autobahn, sei nicht hinreichend untersucht worden. Auch die Sperrung der Straße nach Flacht, und damit verbunden die Umleitung des gesamten Verkehrs nach Flacht über den Perouser Kreisel, sei nicht hinreichend untersucht und gewürdigt worden.

Als einen "raumplanerischen Schildbürgerstreich'' bezeichnet die BIGG außerdem die "konträren'' Entwicklungsplanungen von Rutesheim und Leonberg. Während die Heckengäu-Gemeinde ihre Entwicklungspotenziale im Norden setzt, will Leonberg nach den Ergebnissen der jüngst abgelaufenen Stadtentwicklungsplanung eher im Süden der Kernstadt, entlang der A 8, sich ausweiten, bemerken die BIGG-Vertreter.

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